Die Leine kann derzeit nicht mehr viel Zulauf vertragen, bekam in den vergangenen Tagen aber wieder welchen durch Schmelzwasser und Niederschläge auf ohnehin wassergesättigten Boden in ihrem Einzugsgebiet. Der Pegel Herrenhausen stand am späten Mittwochnachmittag bei 4,87 Meter und damit in der sogenannten Meldestufe drei, bei der es zu Ausuferungen kommt. Kurioserweise war dieser Messpunkt zu diesem Zeitpunkt der einzige an den Flüssen in Niedersachsen, der die Marke für die höchste Meldestufe überschritten hatte.
„Das hat nichts Dramatisches“, sagt Herma Heyken vom niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft. Überflutet würden kleinere Flächen; Gefahr für besiedelte Gebiete bestehe nicht. Weiter südlich etwa bei Pattensen-Koldingen sind die Wasserstände der Leine wieder auf dem Rückzug. Zum Vergleich: In Herrenhausen hatte der Pegel beim Juli-Hochwasser 5,50 Meter Höchststand erreicht.
Von Bernd Haase