Wie belastbar ist Hochleistungsbeton? Nadja Oneschkow hat die Fragestellung untersucht. Die Stabilität des Baustoffs kann für ICE-Brücken genauso wichtig sein wie für Windkraftanlagen. Oliver Geberding hat sich mit Phasenmetern, Gravitationswellen und Weltraumforschung beschäftigt. Alexander Vais hat sich für seine Doktorarbeit komplizierte Informatikformeln zur Zwei- und Dreidimensionalität ausgesucht. Und Mathias Wirth ist der Frage nachgegangen, ob das Christentum eine Gehorsamsreligion ist. Bislang fehlte eine systematische Untersuchung zur Bedeutung des Gehorsams in Theologie und Philosophie.
Alle vier Nachwuchsforscher sind für ihre Dissertationen von der Leibniz Universitätsgesellschaft mit dem Wissenschaftspreis Hannover ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Eilenriedestift statt.
Das Seniorenzentrum ist dem wissenschaftlichen Nachwuchs allein schon räumlich auf besondere Weise verbunden. Im Eilenriedestift leben derzeit 16 Studenten.
Nachwuchswissenschaftler seien für Hannover in vielfacher Hinsicht ein Gewinn, sagte Bürgermeister Thomas Hermann bei der Feier der Auszeichungen. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gleichsam klimatisch: „Eine lebendige Hochschullandschaft fördert die Kreativität in der Stadt.“ Gut die Hälfte der Studenten würde nach dem Hochschulabschluss in Hannover auch einen Job beginnen.
Zugleich mit dem Wissenschaftspreis, der seit 1990 alle zwei Jahre verliehen wird, wurden gestern im Eilenriedestift auch zwei Wirtschaftspreise vergeben: Britta Meier und Tim Zeuke von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wurden für ihre sehr guten Magisterarbeiten mit dem Deloitte Award geehrt. Daniel Sliwiok-Born bekam den Wirtschaftspreis Recht der Kanzlei Kapp, Ebeling &Partner.
Bislang est der Wissenschaftspreis an 47 Personen verliehen worden. „Aus allen Preisträgern ist etwas geworden“, sagte Professor Hannes Rehm, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft. Beste Voraussetzungen also für die sieben ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler.