Der Raum hinter dem großen Fenster sieht eher aus wie ein Wohnzimmer als ein Geschäft. Auf dem Ledersofa sind bunte Kissen drapiert, im Regal daneben stehen Kerzen und Bilder. Doch dieses heimelige Gefühl, dass die Kunden beim Betreten des Vintage-Ladens "The Danish Girl" bekommen, ist durchaus gewollt: "Dadurch, dass alles „wohnfertig“ dekoriert ist können sich die Kunden vorstellen, wie es bei Ihnen zu Hause aussehen könnte - das führt dann auch dazu, dass sich viele schon im Laden wie zu Hause fühlen", sagt Inhaberin Nike Strümpel. Neben alten Möbeln verkauft die Gehrdenerin auch Wohnaccessoires. Das Konzept scheint aufzugehen: Am Sonnabend eröffnet die 30-Jährige an der Goebenstraße eine zweite Filiale ihres Ladens.
Die Expansion von Linden in die List habe sich eher zufällig ergeben: "Ich war eigentlich nur auf der Suche nach einer Lagerfläche und bin durch Kontakte auf die Räume gestoßen." Mit etwa 40 Quadratmetern ist der neue Laden in etwa so groß wie das Geschäft am Kötnerholzweg. "Auch hier werde ich nur Dinge verkaufen, die mir auch selbst gefallen", sagt Strümpel. Weil die Goebenstraße eher eine ruhige Straße ist, müsse sie erst einmal sehen, ob sich der Laden dort etablieren kann. Deshalb wird er zunächst nur an zwei Tagen in der Woche geöffnet sein: dienstags von 13 bis 18 Uhr und sonnabends von 11 bis 16 Uhr.
Erst vor kurzem ist die studierte Politologin aus Indonesien zurückgekommen, wo sie Kissen produzieren lässt und Stoffe, Decken, Körbe und Statuen eingekauft hat. Zu Entdecken gibt es bei "The Danish Girl" also genug. "Es gibt viele kleine Einzelhandelsgeschäfte, die Menschen scheinen Wert darauf zu legen, lokal einkaufen zu gehen und haben - wie in Linden auch - Interesse an individuellen und vielleicht auch ausgefallenen Dingen", meint Strümpel.
Am Sonnabend öffnet Strümpel ihr neues Geschäft an der Goebenstraße 42 von 13 bis 18 Uhr.
Von Isabell Rollenhagen