Der Rentner war vermutlich im Juli vergangenen Jahres umgebracht worden. Teile der Leiche wurden wenige Tage später im Mittellandkanal entdeckt. Die fehlenden Körperteile, darunter der Kopf, wurden dann am Montag am Wietzesee bei Langenhagen gefunden. Ob tatsächlich alle Körperteile zu dem Mann gehörten, werde abschließend noch durch eine DNA-Untersuchung geklärt, sagte Klinge. Es spreche aber alles dafür. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.
Der oder die Täter sind offenbar besonders abgebrüht vorgegangen. So haben sie sich nach dem Mord alle Mühe gegeben, um die Spuren der Tat zu verwischen – und sind dabei gleichzeitig ein hohes Risiko eingegangen. Nach der Bluttat in der Wohnung des 70-Jährigen und dem Zerteilen der Leiche fuhren sie mit den schweren Müllsäcken an mindestens zwei verschiedene Orte, zum Mittellandkanal und zum Wietzesee, um die Überreste ihres Opfers verschwinden zu lassen.
Warum die Täter diese beiden Gewässer als Versteck für Leichenteile genutzt haben, ist bislang nicht klar. „Einen Zusammenhang zwischen den beiden Fundorten können wir bislang nicht erkennen“, sagt Oberstaatsanwalt Klinge. Die Frage, ob in dem Sack mit den Leichenteilen vom Wietzesee zusätzlich andere Gegenstände verpackt waren, wollte Klinge nicht beantworten. Die Plastiksäcke, die im Mittellandkanal sichergestellt wurden, enthielten auch persönliche Gegenstände des Toten wie einen CD-Spieler und eine selbst gebrannte CD.
dpa/ewo