Drei Besucher des Fußballspiels von Hannover 96 und gegen Lazio Rom müssen sich vor der Staatsanwaltschaft Hannover wegen des Verdachts der Volksverhetzung verantworten. Den jungen Männern wird vorgeworfen, während des Saisoneröffungsspiels von Hannover 96 gegen Lazio Rom am 10. August in der HDI-Arena volksverhetzende Parolen gegrölt und nationalsozialistische Lieder gesungen zu haben.
Nachdem Zeugen der Polizei von den Vorkommnissen berichtet hatten, leitete diese am Mittwoch eine Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos aus den Überwachungskameras im Stadion ein. Nur wenige Stunden nachdem die Bilder veröffentlich wurden, entdeckten zwei der drei Verdächtigen die Fotos auf HAZ.de. „Daraufhin haben sich meine Mandanten sofort bei mir gemeldet“, sagt der hannoversche Rechtsanwalt Michale Timpf, der die beiden 23 und 24 Jahre alten Hildesheimer vertritt.
Der Anwalt habe daraufhin die Polizei kontaktiert und die Personalien der beiden jungen Männer angegeben. „Wir werden nun Akteneinsicht beantragen, um uns zu den Vorwürfen äußern zu können“, sagte Timpf. In diesem Rahmen werden die beiden Hildesheimer der Polizei auch den Namen des dritten Verdächtigen geben, den sie laut ihres Anwalt ebenfalls kennen.
Die Polizei bittet dennoch Zeugen, die Hinweise zu den Vorgängen auf der Tribüne im Stadion geben können, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer (0511) 1095555 zu melden.
jki