Erlässt die Stadt eine sogenannte Widmungsbeschränkung für ihre Plätze, könnte Zirkussen mit Wildtieren der Auftritt verwehrt werden. "Die Stadtverwaltung soll uns einen Vorschlag unterbreiten, wie das möglich wird", sagt Grünen-Wirtschaftsexpertin Elisabeth Clausen-Muradian. Fest stehe, dass Tiere wie Affen, Elefanten und Flusspferde in Wanderzirkussen nicht artgerecht gehalten werden können. Die SPD ist vor allem an einer rechtssicheren Lösung interessiert, trägt aber die Forderung des Koalitionspartners mit.
Beim Zirkus Charles Knie, der vor einigen Wochen auf dem Schützenplatz gastierte, löste die Initiative aus der Ratspolitik heftigen Widerspruch aus. „Wir finden es unmöglich, dass Politiker in Hannover ein Wildtierverbot vorantreiben, aber uns nicht einmal einen Besuch abstatten und sich vor Ort informieren wollen“, sagte Zirkussprecher Patrick Adolph. Charles Knie gehört zu den größten Zirkussen in Europa und hat mehrere Tierdressuren im Programm, unter anderem mit Kamelen, Zebras und Seelöwen. Der zuständige Amtsveterinär habe nichts beanstandet, betonte Adolph damals.