Der Besucher eines Sido-Konzerts wollte im Februar dieses Jahres vor dem Capitol in Linden-Mitte einen Streit schlichten. Am Ende lag er mit einem ausgeschlagenen Zahn und Prellungen am Boden. Am Freitag verurteilte das Amtsgericht den 29-jährigen Täter wegen Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten.
Der Richter, Gerichtspräsident Götz Wettich, warf Eduard W. vor, er habe „aus reiner Rauflust“ gehandelt. Wettich sprach dem Opfer ein Schmerzensgeld von 2000 Euro zu. 1000 Euro hatte W. sogar in bar dabei –doch weil der Geschädigte nicht im Gerichtssaal erschienen war, muss er noch ein wenig länger auf das Geld warten.
Es war am 1. Februar gegen 21.45 Uhr – das Konzert des Rappers hatte noch nicht begonnen –, als sich zwei andere Männer vor dem Capitol in die Haare gerieten. Der Streitschlichter griff ein und zog einen der Beteiligten beiseite. Das wiederum verstand Eduard W., der mit dem Betroffenen befreundet war, als Angriff und attackierte nun seinerseits den Schlichter. Der alkoholisierte 29-Jährige schlug ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht, so dass das Opfer zu Boden ging; einen Moment später trat ihm W. auch noch mit dem Fuß gegen die Brust.
Der Täter hat bereits zwei Vorstrafen auf dem Konto – eine davon wegen Körperverletzung.
Von Michael Zgoll