"Das ist ein Kraftakt", sagt Heiner Pott, Vertreter des Verbands der Wohnungswirtschaft Niedersachsen und Bremen (vdw). Aber auch die Wohnungswirtschaft sei daran interessiert, dass es bezahlbaren Wohnraum in Hannover gibt. Ein Viertel der Neubauwohnungen soll zum Sozialtarif vermietet werden. Gefördert wird der soziale Wohnungsbau unter anderem mit städtischen Mitteln.
Umgekehrt willigt die Stadtverwaltung ein, den Unternehmen entgegen zu kommen. "Wir werden städtische Grundstücke nicht zu Höchstpreisen anbieten", sagt Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD). Bei der Vergabepraxis wolle man für mehr Transparenz und Kooperation sorgen. An den hohen energetischen Standards, die die Stadt für Neubauten vorschreibt, werde man aber nicht rütteln. "Damit würden wir auch an der falschen Stelle sparen", sagt Michael Jedamski von der Wohnungsgenossenschaft Herrenhausen.
Die Vereinbarung haben die führenden Wohnungsunternehmer am Montag im Rathaus unterschrieben. Zu den Unterzeichnen gehören Vertreter des Genossenschaftsverbands, des vdw sowie des Bundesverbands freier Immobilien- und Wohnungsunternehmer (BFW). "Das ist eine einmalige Kooperation auf kommunaler Ebene", sagt Matthias Herter, Vertreter des Unternehmens Meravis.
Nötig wird die gemeinsame Anstrengung für den Wohnungsbau, weil immer mehr Menschen nach Hannover ziehen. Die Stadt ist in den vergangenen 10 Jahren um fast 30 000 Menschen gewachsen. Dadurch ist die Nachfrage insbesondere nach preisgünstigen Wohnungen deutlich gewachsen. Die Folge: Preisanstiege bei den Mieten vor allem in den citynahen Vierteln.