Die Studenten an der Universität Hannover zeigen weiterhin ihren Unmut über eine mögliche Vereinheitlichung der Prüftermine ab Sommersemester 2018. Obwohl Uni-Präsident Volker Epping angekündigt hatte, sich mit dem Aktionsbündnis gegen zentrale Prüftermine einigen zu wollen, reißen die Protestaktionen nicht ab. Am Mittwochmittag ist eine Gruppe von der Hauptmensa zum Welfenschloss gezogen, hat zu Beginn der Senatssitzung ein Spalier gebildet und schließlich eine Liste mit 3905 Unterschriften an Epping überreicht. Die Unterschriften waren in den vergangenen zehn Tagen gesammelt worden. Der Senat hatte urspünglich das Thema beahndeln sollen, nach den Protesten der Studierenden war es aber von der Tagesordnung genommen worden. Vor Dezember soll nicht entschieden werden.
Die Sorge der Studenten: Mit zentralen Prüfterminen würde der bislang in vielen Studiengängen übliche zweite Termin zum Nachschreiben in der vorlesungsfreien Zeit entfallen. Die Studenten befürchten dadurch deutliche längere Studienzeiten und weniger Flexibilität. Viele könnten ihre Bafög-Ansprüche verlieren. Von den Plänen sind rund 12.000 Studenten betroffen, vornehmlich der naturwissenschaftlichen Fachrichtungen, es geht um 100.000 Prüfungen jährlich. Epping sagte, er wolle mit den Studenten eine Lösung finden, die ihnen gerecht werde und die Verwaltung entlaste.
Von Saskia Döhner