„Wir werden nicht mitbieten“, sagte Benjamin Biehl, Direktor der Düsseldorfer Zentrale des US-Unternehmens Hines. Richtig sei, dass man die Immobilie gut kenne. „Wir sind uns auch weiterhin sicher, dass das Ihme-Zentrum ein großes Potenzial hat.“ Hines hatte nach der Pleite des Investors Carlyle für den Hauptgläubiger des Insolvenzverfahrens, die Landesbank Berlin, ein umfangreiches Gutachten erstellt, wie der große Wohn- und Gewerbekomplex revitalisiert werden kann.
Digitale Reportage
Zahlen, Daten, Video-Interviews: Begleiten Sie uns auf eine multimediale Reise durch das Ihme-Zentrum.
Verschiedene Möglichkeiten wurden geprüft, als aussichtsreichste Variante kristallisierte es sich heraus, den Handel komplett ins Erdgeschoss zu verlagern. „Dieses Konzept halten wir auch heute noch für sehr Erfolg versprechend“, sagt Biel. Als Auftragnehmer des Gutachtens könne man aber schlecht selbst als Investor auftreten. „Das verbieten unsere Complianceregeln und die Fairness gegenüber unserem Auftraggeber.“ Woher das Gerücht stammte, weiß auch Biel nicht. Allerdings gilt das Unternehmen als Spezialist für große Projekte - am Berliner Alexanderplatz plant man gegen viele Widerstände einen 150 Meter hohen Wolkenkratzer. Vielleicht spielte auch Hoffnung im Ihme-Zentrum eine Rolle.
Versteigerung ist öffentlich: Zum Termin am Mittwoch werden außer Wohnungseigentümern aus dem Ihme-Zentrum und vielen Medienvertretern auch Schaulustige erwartet - er ist öffentlich. Weil zuletzt im August ein Unbekannter 17 Millionen Euro geboten hat, fallen dieses Mal alle Wertgrenzen. Theoretisch kann der Zuschlag für 1,9 Millionen Euro erteilt werden. Wahrscheinlich legt das Gericht aber eine Verschleuderungsgrenze bei rund 10 Millionen Euro fest.