Der weiße Schaum auf dem Grünstreifen des Leibnizufers sorgte am Sonntag bei Autofahrern und Passanten für Schmunzeln, vorbeikommende Kinder waren begeistert. Etlichen Passanten kam der Anblick bekannt vor: schon in den Vorjahren hatten Unbekannte mit demselben Scherz für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Stadt war nicht so glücklich über den Scherz: Sie spricht von einer „vermeidbaren Umweltbelastung“. Der Wasserspender, der offiziell den Namen Duve-Brunnen trägt, bleibt nach dem Schaumbad tagelang abgeschaltet, er muss von Hand gereinigt werden.
Dieser Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Einfachheit, mit der die Inszenierung herzustellen ist: Es reicht eine handelsübliche Menge Spülmittel, um das Wasser kräftig aufschäumen zu lassen, weil es im Brunnen zirkuliert und daher immer aufs Neue durch Düsen gedrückt wird.
Das im Volksmund Sämann-Brunnen genannte Wasserspiel nahe der Leinebrücke Schlossstraße ist nach dem Unternehmer Johann Duve (1611–1679) benannt. 1903 hatten Bürger begonnen, Spenden zu sammeln, um den Brunnen zum 300. Geburtstag Duves in Betrieb zu nehmen – fertig wurde er aber erst 1913 mit zwei Jahren Verspätung.
mic/r.