Nach dem mutmaßlichen Doppelmord an einem hochbetagten Rentnerpaar in Düsseldorf treten die Ermittler auf der Stelle. Trotz der Spur nach Hannover, wo eine Frau mit einer ec-Karte der Opfer an einem Automaten Geld abgehoben hat, seien nur wenige Hinweise eingegangen, berichtete die Polizei am Donnerstag in Düsseldorf. Weitere Abhebungen waren aus verschiedenen Städten in Griechenland erfolgt, sagte Staatsanwältin Britta Schreiber. Insgesamt waren auf diese Weise 7000 Euro verschwunden.
Dass die Tat einen Bezug zur griechischen Familie des 86-jährigen Opfers hat, halten die Ermittler für unwahrscheinlich. „Wir gehen eher von einem blöden Zufall aus“, sagte Schreiber. Der 86-Jährige stammt von der Insel Rhodos. Auf Rhodos war aber kein Geld mit der EC-Karte abgehoben worden.
Bei der Suche nach den Mördern könnte den Ermittlern der Datenschutz zum Verhängnis werden: Weil die Leichen erst Wochen nach der Tat entdeckt wurden, sind die Fotos der Geldabheberin aus dem Geldautomaten bereits gelöscht. „Das ist äußerst unglücklich“, sagte Schreiber.
Den Ermittlern stehen nur vergleichsweise schlechte Aufnahmen einer Deckenkamera aus einer Sparkassenfiliale zur Verfügung. Darauf ist Frau mit Kopftuch und sportlicher Bekleidung zu sehen. Wegen der Geldabhebungen aus Griechenland haben die Ermittler Interpol eingeschaltet.
vmd/dpa