Wahl zum Regionspräsidenten in Hannover: Steffen Krach tritt für die SPD an

Steffen Krach soll für die SPD als Kandidat für das Amt des Regionspräsidenten antreten. Die Vorsitzende der SPD in der Region Hannover, Claudia Schüßler, präsentierte den 41-Jährigen am Mittwochvormittag in Hannover. Krach ist gebürtiger Hannoveraner und arbeitet seit sechs Jahren als Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung beim Berliner Senat. „Mobilität“ als Wahlkampfschwerpunkt: Der SPD-Kandidat bezeichnete die Region Hannover als „absolutes Erfolgskonzept“. Es gebe sehr viele Bereiche, in denen die Landeshauptstadt und das Umland zusammen denken müssten. Als Beispiele nannte er die Verkehrspolitik, die Gesundheitspolitik und die Ansiedlung von Unternehmen. Krach will die Mobilität zu einem Schwerpunkt seines Wahlkampfes für die Direktwahl des Regionspräsidenten machen. Wenn über eine autoarme City in Hannover nachgedacht werde, müsse auch überlegt werden, wie die Umlandbewohner dennoch in die Innenstadt kommen könnten. Bei Bussen und Bahnen müsse deshalb über eine gute Anbindung, eine bessere Taktung und niedrige Preise nachgedacht werden. Lesen Sie auch: Was macht eigentlich ein Regionspräsident? Wahl für den 12. September geplant: Der SPD-Kandidat sieht einen weiteren Schwerpunkt beim Thema Gesundheit. Er machte deutlich, dass er sich für den Erhalt kleinerer Krankenhäuser einsetzen werde. „Jeder Bürger muss ein Krankenhaus schnell erreichen können“, betonte er. Die Menschen müssten die Sicherheit haben, in der Nähe ihres Wohnortes behandelt zu werden. Die Wahl soll am 12. September 2021 stattfinden, zwei Wochen später, am 26. September, ist dann die Stichwahl geplant. Krach präsentiert sich schon im Wahlkampfmodus. Es seien noch 347 Tage bis zur Abstimmung meint er am Mittwoch. Er werde schon jetzt immer wieder Termine in der Region Hannover wahrnehmen, um sich bei den Bürgern vorzustellen. Trotz der derzeit schlechten Stimmungslage für die SPD gibt er sich selbstbewusst. „Ich will gewinnen und ich werde dafür kämpfen“, betont er. Krach, aufgewachsen in der List, hat nach dem Abitur im Jahr 1999 in Hannover Sozialwissenschaften und Politik in Göttingen und Berlin studiert. Anschließend hat er in verschiedenen Funktionen in der Berliner Senatsverwaltung gearbeitet. Der Dauerkarteninhaber bei Hannover 96 ist mit einer ebenfalls aus der Landeshauptstadt stammenden Frau verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne im Alter von drei und sechs Jahren. Sollte er die Wahl gewinnen, werde seine Familie in die Region Hannover ziehen. Jagau will mehr Zeit für seine Familie haben: Der derzeitige Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) hatte vor einer Woche angekündigt, bei der nächsten Wahl im September 2021 nicht wieder anzutreten. Jagau will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Wer für die CDU und die Grünen sich zur Wahl um den Posten an der Spitze der Region Hannover stellt, ist noch unklar. Beide Parteien sind noch auf der Suche nach geeigneten Kandidaten. Lesen Sie auch Regionspräsident Hauke Jagau tritt nicht zur Kommunalwahl 2021 an Regionspräsident im Interview: Haben Sie Angst vor einer Niederlage, Herr Jagau? Das Jobprofil: Was macht eigentlich ein Regionspräsident? Von Mathias Klein