Die Spezialisierte Verfügungseinheit (SVE) der Polizeidirektion Hannover hat erneut Reisebusse und deren Fahrer am ZOB kontrolliert. Die Beamten untersuchten am Dienstag zwischen 9 und 14 Uhr insgesamt 19 Fahrzeuge mit Blick auf die Verkehrssicherheit, Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie die Vorschriften zur Personenbeförderung. „Bei elf Bussen mussten sie Beanstandungen feststellen“, sagt Polizeisprecher Philipp Hasse. „Die Beamten leiteten zwölf Verfahren wegen Verstößen gegen die Sozialvorschriften ein.“
Fahrer ohne Führerschein ertappt
Dazu gehörten unter anderem drei fehlende Arbeitszeitnachweise der Busfahrer und das mehrfache Nichteinhalten der vorgeschriebenen Ruhezeiten. Hasse: „Konkret legten sieben Fahrer zu spät Pausen ein.“
In einem weiteren Fall hatte der Betroffene zu lange am Steuer seines Fahrzeugs gesessen, ein weiteres Mal war gar keine Fahrerkarte im Bus eingelegt. Im Rahmen ihrer Kontrolle entdeckten die SVE-Beamten auch einen ausländischen 43-Jährigen, der ohne Führerschein seinem Beruf als Busfahrer nachging. Gegen den Mann wird jetzt wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt.
Fünfmal technische Mängel entdeckt
Doch nicht nur die Fahrer standen im Fokus der Polizisten. Auch die Reisebusse selbst wurden in Augenschein genommen. Dabei stellten die Beamten in fünf Fällen technische Mängel an den Fahrzeugen fest, stillgelegt werden musste aber keins. „Um die Sicherheit des gewerblichen Personenverkehrs weiter zu erhöhen, wird die Polizeidirektion auch in Zukunft Reisebusse kontrollieren“, sagt Hasse. Anfang April gab es bei 17 von 22 überprüften Busfahrern Beanstandungen.
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Von Peer Hellerling