hannover.de: Cyberattacke verursacht Störung der Website von Landeshauptstadt und Region

Die Website der Stadt hannover.de war am Mittwochmorgen teilweise nicht erreichbar. „Wir sind Opfer einer Cyberattacke geworden“, sagt Dirk Sarnes von hannover.de. Bereits in der vorangegangenen Nacht soll die Attacke begonnen haben, sodass 170.000 Seiten nicht verlässlich verfügbar waren. Ab 13 Uhr lief das offizielle Portal von Landeshauptstadt und Region aber wieder störungsfrei. Es habe sich bei dem Angriff um eine sogenannte DDoS-Attacke gehandelt. Die Seite werde infolge dessen mit Zugriffen bombardiert, erläutert Sarnes. „Das tut uns insbesondere in Zeiten von Corona weh.“ Grundsätzlich sei das nicht außergewöhnlich, doch die Massivität des Angriffs sei sehr professionell gewesen. Rechner weltweit greifen Website an: Um den verlässlichen Betrieb von hannover.de und der Partnerportale wiederherzustellen, habe man die Muster der Angriffe erst entschlüsseln müssen, berichtet Sarnes. Die Attacken seien von Rechnern weltweit erfolgt. Diese werden mit einer Schadsoftware infiziert, um im Anschluss daran das Angriffsziel aus einem sogenannten Bot-Netz mit zahllosen Anfragen zu bombardieren. Wer den Angriff verursacht habe, sei dabei schwer zu ermitteln, sagt Sarnes. Ziel solcher Attacken sei es, die wahre Herkunft zu verschleiern. Man werde aber fortgesetzt nachforschen: „Die Suche geht weiter.“ Auch über das Motiv lasse sich derzeit nur spekulieren, sagt Sarnes. Immer wieder gibt es Fehlermeldungen: Am Mittwochmorgen ploppten immer wieder Fehlermeldungen beim Aufrufen der Website hannover.de auf. Davon betroffen waren auch die Seite für die Terminvergabe der Bürgerämter und die Informationen der Stadt zum Coronavirus. Alle Informationen zum Coronavirus finden Sie hier. Auch die Verwaltungen im Umland hatten mit Störungen offenbar durch einen weiteren Angriff zu kämpfen. Das Rathaus in Langenhagen war nicht per E-Mail erreichbar, E-Mails konnten auch nicht versendet werden. Am Nachmittag war die Stadtverwaltung Langenhagen dann wieder erreichbar. „Nach Angaben der hannIT wurde der Ausfall durch massive IT-Angriffe, konkret einen DDoS Angriff, verursacht“, sagt Stephan Paul, Leiter der entsprechenden Abteilung im Rathaus. In Sehnde kam es in diesem Zusammenhang ebenfalls zu Störungen. So waren der Internetzugang sowie das Bürgerbüro betroffen. E-Mails konnten nicht empfangen werden. Auch bei der Region Hannover konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zu Hause aus teils nicht auf das System zugreifen. Von Alina Stillahn, Frank Walter und Oliver Kühn