Kontaktregeln in Niedersachsen: Was gilt Ostern?

Zunächst klang es relativ eindeutig: An den Osterfeiertagen sollten alle Niedersachsen möglichst zu Hause bleiben. Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, den 1. April (Gründonnerstag) und den 3. April (Sonnabend) zu sogenannten Ruhetagen zu erklären – mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen. Zudem sollten von 1. bis 5. April Ansammlungen im öffentlichen Raum grundsätzlich untersagt werden („Erweiterte Ruhezeit zu Ostern“). Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel den Beschluss am Mittwochvormittag kassiert hat, regelt Niedersachsen die Kontaktbeschränkungen nun für sich allein in einer neuen Corona-Verordnung, die spätestes vom kommenden Montag an gelten soll. Lesen Sie auch Oster-Lockdown in Hannover: Was ändert sich in der Region? Zwei Haushalte sind bislang erlaubt: Derzeit gilt in Niedersachsen: Private Zusammenkünfte in Regionen unter Inzidenz 100 sind im Kreis von zwei Haushalten erlaubt. Eine Personengrenze gibt es dabei nicht, eine solche Regel (maximal fünf Personen) hatte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg in der vergangenen Woche gekippt. Das gilt in der Region Hannover: Strenger ist die Regelung in Regionen mit einem Inzidenzwert von mehr als 100. Auch die Region Hannover gehört dazu. In diesen Fällen greift die sogenannte Notbremse – es gilt nach wie vor: Bei privaten Treffen, egal ob drinnen oder draußen, dürfen sich nur Personen eines Hausstands plus eine weitere Person treffen – eine Obergrenze für die Gesamtzahl an Personen gibt es dabei nicht. Kinder bis einschließlich sechs Jahren werden nicht mitgezählt, auch Begleit- und Betreuungspersonen, etwa für Menschen mit Behinderungen, dürfen zusätzlich mit dabei sein. Von Marco Seng