Niedersachsen: Die Grünen haben jetzt mehr als 10.000 Mitglieder

Anders als die Regierungsparteien SPD und CDU haben die Grünen in Niedersachsen im vergangenen Jahr erneut an Mitgliedern zugelegt. Im Dezember überschritten die Grünen die Marke von 10.000 Mitgliedern, gut anderthalb Jahre zuvor waren es noch weniger als 8000. Der Co-Vorsitzende Hans-Joachim Janßen erklärte, viele Menschen wollten aktiv werden, das sei besonders während des Volksbegehrens zum Erhalt der Artenvielfalt spürbar gewesen. CDU liegt in Niedersachsen noch vorn: Niedersachsens SPD verlor dagegen fast 2000 Mitglieder im vergangenen Jahr. Ende 2020 gab es knapp 53.000 Genossen und Genossinnen in Niedersachsen. „Wir haben in den letzten Monaten aber auffällig viele junge Mitglieder dazugewonnen, das gibt Zuversicht“, sagt die Generalsekretärin der Niedersachsen-SPD, Hanna Naber. Auch die CDU musste Verluste hinnehmen: Mit rund 55.700 Mitgliedern zählte die Partei etwa 1200 weniger als ein Jahr zuvor. „Wir arbeiten immer noch gegen unsere Überalterung an, haben seit August 2020 aber wieder steigende Mitgliederzahlen“, sagt Niedersachsens CDU-Generalsekretär Sebastian Lechner. Die Mitgliederzahl der FDP blieb nach Parteiangaben im Jahresvergleich konstant bei rund 6000. Anfang Februar hatten die Liberalen mit Austrittsgesuchen zu kämpfen gehabt, nachdem sich der FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Thüringen mit Stimmen der AfD zum Regierungschef hatte wählen lassen. Die stabile Mitgliederzahl zum Jahresende wertet Generalsekretär Konstantin Kuhle positiv. „Diese Zahl bildet eine gute Ausgangslage für die kommenden beiden Jahre, in denen mit der Kommunalwahl, der Bundestagswahl und der Landtagswahl zentrale Herausforderungen anstehen.“ AfD will keine Zahlen nennen: Die Linke, die derzeit nicht im niedersächsischen Landtag vertreten ist, verzeichnete mit rund 100 Eintritten einen leichten Zuwachs auf rund 3150 Mitglieder. „Im Eintrittsformular sind dominierend die Themen Antifaschismus, Anti-AfD, Anti-Rassismus, Klimawandel, Umweltschutz“, sagt Thomas Horstmann von der Landesgeschäftsstelle. Die niedersächsische AfD wollte keine Angaben zur Zahl ihrer Mitglieder machen. „Nach einem Parteibeschluss geben wir keine Zahlen mehr heraus“, sagte AfD-Generalsekretär Nikolaus Lehrke auf Anfrage dieser Zeitung. Gründe für die Zurückhaltung nannte er nicht. Lesen Sie auch Mitgliederzahlen: Leichter Zuwachs bei den Grünen Von Michael Evers und Michael B. Berger