Mehr als 170 Schulen in Niedersachsen hatten im Dezember keine Leiterin oder keinen Leiter. Das teilte das Kultusministerium in Hannover auf Anfrage mit. Damit ist die Zahl im Lauf des Jahres kaum gesunken. Im März waren es 180 unbesetzte Schulleitungsstellen gewesen.
Minister Grant Hendrik Tonne(SPD) sprach zwar von Fortschritten. Die Situation sei aber nicht zufriedenstellend. „Es ist insbesondere an kleineren Schulen in ländlichen Regionen schwieriger, Schulleitungsstellen zu besetzen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Schulleiter als eigenes Berufsbild
Der Schulleitungsverband Niedersachsen kritisierte die hohe Zahl. „Die Rahmenbedingungen stimmen nicht für die Anforderungen an diesen Beruf“, sagte die Vorsitzende Andrea Kunkel. Der Minister wie auch der Verband setzen darauf, dass die Führung einer Schule stärker als eigener Beruf behandelt wird. „Wir entwickeln derzeit ein eigenständiges Berufsbild Schulleitung, um die Schulleitungen bei ihrer anspruchsvollen Arbeit zu stärken“, sagte Tonne. Dazu sollen voraussichtlich im Sommer 2020 Vorschläge gemacht werden.
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Von RND/lni