Im Mordprozess gegen eine 21 Jahre alte Frau, die ihren 63-jährigen Ehemann umgebracht haben soll, hat die Mutter der Angeklagten vor Gericht die Aussage verweigert. Am Nachmittag soll der Freund der jungen Frau angehört werden. Mit ihm sei die 21-Jährige gleich nach der Tat in den Italien-Urlaub gefahren, heißt es in der Anklage.
Die Staatsanwaltschaft wirft der jungen Frau vor, ihren mehr als 40 Jahre älteren Ehemann im Juli 2016 erschossen zu haben, während dieser schlief. Verwandte können auf eine Aussage vor Gericht ganz oder teilweise verzichten, um sich gegenseitig nicht belasten zu müssen. Die 42-jährige Mutter habe während der Jugend der Tochter unter starken Stimmungsschwankungen gelitten, erzählte die 21-Jährige am ersten Verhandlungstag in der vergangenen Woche. Die Mutter sei auch in psychologischer Behandlung gewesen.
Im Jahr 2000 ließen sich die Eltern scheiden. Der neue Stiefvater sei cholerisch gewesen und habe ein Alkoholproblem gehabt, sagte die Angeklagte. Mit ihrer jüngeren Schwester zog sie deshalb von Augsburg zu einer Tante nach Hannover.
dpa