Aufatmen in der Samtgemeinde Elbmarsch: Die Polizei hat einen Jugendlichen festgenommen, der vermutlich für die Brandserie im Kreis Harburg verantwortlich ist. Ein junger Mann aus der Region steht laut Polizei unter Verdacht, Stroh, Müll und schließlich drei Wohnhäuser angezündet zu haben. Daher hat die Lüneburger Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. „Aufgrund des psychischen Zustandes wurde gleichzeitig die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet“, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Ermittler seien dem Jugendlichen durch Hinweise der Bürger und Spuren an Tatorten auf die Schliche gekommen.
Die Anwohner in Bütlingen und den Nachbardörfern waren zuletzt sehr verängstigt gewesen: Fast jede zweite Nacht mussten die Feuerwehren ausrücken, um Brände zu bekämpfen. „Ich bin erleichtert. Aber ein bisschen Skepsis bleibt“, sagt Feuerwehrpressesprecher Lutz Wreide. „Wir bleiben wachsam, bis die Ermittlungen gänzlich abgeschlossen sind.“
Die Bewohner des Landkreises Harburg hatten aus Furcht um ihr Hab und Gut die Überwachung ihrer Häuser selbst in die Hand genommen und waren in den Nächten auf Patrouille gegangen. Die Polizei fuhr oft Streife. 27 Ermittler einer Sonderkommission suchten nach Spuren zum Täter. Die Taten können dem Verdächtigen offensichtlich nicht alle eindeutig zugeordnet werden: Laut Polizeisprecher werden die Beamten weiter ermitteln, Anwohner befragen und sich verstärkt in der Elbmarsch zeigen.