Der 60-jährige Mitarbeiter der Entsorgungsfirma in Ritterhude, die Anfang September bei einer schweren Explosion zerstört worden ist, ist in der Medizinischen Hochschule Hannover seinen schweren Verbrennungen erlegen. Bei der Explosion auf dem Gelände der Entsorgungsfirma für chemische Lösungsmittel in Ritterhude sind insgesamt vier Menschen verletzt worden – darunter der 60-jährige Mitarbeiter, der wegen einer Fehlermeldung auf dem Bereitschaftshandy einen Kontrollgang machte und nach dem Unglück mit Verbrennungen dritten Grades in eine Spezialklinik gebracht wurde. Rettungskräfte hatten ihn auf dem Firmengelände gefunden.
Nach Angaben der Feuerwehr ergaben Schadstoffmessungen, dass keine Gesundheitsgefahr für die Anwohner bestand. Alle beteiligten Behörden, die Betreiberfirma und Entsorgungsbetriebe arbeiten seit dem Unglück mit Hochdruck daran, die noch bestehenden latenten Gefahren für Menschen und Umwelt zu beseitigen. Fast täglich sitzen Einsatzkräfte und Helfer zusammen, um das weitere Vorgehen zu strukturieren und die noch vorhandenen brennbaren Flüssigkeiten und Stoffe sachgerecht zu bergen, abzutransportieren und zu entsorgen. Dabei ist höchste Priorität die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere auch die Sicherheit der dabei tätigen Menschen.
Ein Bauzaun umschließt das Areal - ein Sicherheitsdienst und Mitarbeiter der Firma patrouillieren auf dem Gelände. Die Ermittlungen zur Explosion und Brandursache erweisen sich nach Informationen der Polizei bisher als kompliziert. Ergebnisse werden entgegen ersten Bekundungen voraussichtlich erst in mehreren Monaten bekannt gegeben werden können. Die Polizei hatte sich an alle Geschädigten im näheren und weiteren Umkreis gewandt. Die bis jetzt festgestellten Schäden wurden fotografiert und dokumentiert.
no/dpa