Fast vier Jahre liegt der Gewinn zurück - doch erst jetzt können sich zwei Monteure über ihren Lotto-Jackpot richtig freuen. Vor dem Amtsgericht Hildesheim wurden sie am Dienstag vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Das Problem der beiden Bosch-Arbeitskollegen fing im Juli 2008 mit der Ziehung der Lottozahlen an. Sie knackten den Jackpot über 1.735.450,90 Euro. Die Freude hielt jedoch nicht lange. Ein dritter Arbeitskollege forderte seinen Anteil ein.
Vor Gericht gab der angeblich Betrogene an, er habe einen Beitrag von 21 Euro am Spieleinsatz geleistet, aber keine Kopie des Scheins erhalten. Das Gericht entschied jedoch auf Freispruch für die Monteure. Entscheidend für das Gericht war, dass es einen Lottoschein mit einem Gewinn gab und vier weitere Scheine. „Es ist wohl möglich, dass der dritte Mann daran beteiligt war. Unsere Zweifel daran sind zu groß, um beide wegen Betrugs zu verurteilen“, sagte Richter Rebenstorff. Jetzt gäbe es keinen Grund mehr den Drittelanteil (578.496,98 Euro) der Gewinnsumme weiter einzufrieren. Die Staatsanwaltschaft kann noch Revision einlegen.