Erst vor wenigen Tagen entdeckten die Ermittler der Soko ein offensichtliches Tatfahrzeug in Winsen/Luhe, das in einem Garagenhof abgestellt war. In der Nacht zu Heiligabend kamen dann drei niederländische Staatsbürger (im Alter von 19 bis 25 Jahren) zu dem Fahrzeug, um es offenbar für eine weitere Sprengung zu nutzen. Das berichtete das Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag. Die Spezialeinheiten des LKA und der Polizei Lüneburg griffen zu und verhafteten die Männer.
"Ich freue mich über den schnellen Erfolg", berichtet Soko-Leiter Christian Zahel. "Wir haben offensichtlich eine weitere Sprengung verhindert. Jetzt werden wir die Zusammenhänge mit den weiteren Tatorten untersuchen.“ Die drei Festgenommenen sollten noch am ersten Weihnachtsfeiertag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg dem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. An den Ermittlungen soll nach Angaben des LKA auch die niederländische Polizei beteiligt werden.
Im Jahr 2015 sind bereits 25 Bankautomaten in Niedersachsen gesprengt worden. Nach LKA-Angaben gingen die Täter immer gleich vor: Sie leiten ein Gasgemisch in den Geldausgabeautomaten von Kreditinstituten, bringen ihn zur Explosion und versuchen danach, das Bargeld zu erbeuten. Aufgrund der Detonation und Druckwelle entsteht regelmäßig ein hoher Sachschaden.
Mitte Dezember hatte das LKA Niedersachsen eine Soko eingerichtet.
mic