Die Polizei sucht nach der Ursache für die Verletzungen von 27 Kindern in einer Schule in Lindern im Landkreis Cloppenburg. Dort hatten Jungen und Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren am Dienstag allergische Reaktionen etwa an der Haut und den Augen. Ein Großaufgebot an Rettungskräften kam zur Schule, fünf Kinder wurden in einer Kinderklinik behandelt.
Experten der Polizei und Feuerwehr untersuchten den Klassenraum der Schüler. Sie konnten bei Messungen aber keine gefährlichen Stoffe oder Gase feststellen, wie der Sprecher der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, Frank Soika, sagte. Dass ein kaputtes Wärmekissen für die Verletzungen verantwortlich war, wie die Großleitstelle zunächst mitgeteilt hatte, konnte der Sprecher der Polizeiinspektion nicht bestätigen. „Es gibt keine Erkenntnisse, dass das Wärmekissen ursächlich ist.“
Zahl der Verletzten korrigiert
Die Zahl der Verletzen wurde im Laufe des Nachmittags von 28 auf 27 korrigiert. Anders als zunächst mitgeteilt, waren die Schüler laut Polizei auch nicht im Chemie-, sondern im Englischunterricht gewesen.
Nach ersten Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass ein Kind bereits am frühen Vormittag erste allergische Reaktionen zeigte. Erst später klagten weitere Kinder über Juckreiz. „Die Ursache wollen wir wissen“, sagte Soika. Die Polizei prüfe, ob es einen Anfangsverdacht für eine fahrlässige Körperverletzung gebe. Ermittelt werde gegen Unbekannt.
dpa