Anhänger des FC Hansa Rostock haben beim Hamburger Oberverwaltungsgericht Beschwerde gegen das Verbot eines Demonstrationszuges eingelegt. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, sei völlig offen, teilte die Pressestelle des Gerichts mit. Das Verwaltungsgericht der Hansestadt hatte am Donnerstag einen geplanten Demonstrationszug Rostocker Fußballfans durch Hamburg verboten.
Die Hansa-Anhänger hatten angekündigt, am Sonntag in der Nähe des Millerntor-Stadions demonstrieren zu wollen. Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts dürfen die Rostocker nur eine stationäre Kundgebung in der Nähe des Hauptbahnhofes abhalten. In der Zeit von 9 bis 20 Uhr ist die Umgebung des Millerntor-Stadions von der Polizei zum Gefahrengebiet erklärt worden.
Grund für die Demo: Die Polizei hatte dem FC St. Pauli untersagt, die vorgesehenen 2500 Karten für das Zweitliga-Spiel am Sonntag an Gegner Hansa Rostock abzugeben. Auch 2000 sogenannte Hamburger Ultra-Fans wollen daher auf ihre Plätze im Stadion verzichten und aus Protest vor dem Stadion stehen. Das birgt weiteres Gefahrenpotenzial für ein Aufeinandertreffen der beiden verfeindeten Fan-Gruppen.
dpa