Die neun anderen Schafe der Herde bei Duderstadt verschonten die Täter.
Über den Tatort hat die Polizei mit dem Geschädigten Stillschweigen vereinbart, um keine Nachahmer oder Folgetäter auf den Plan zu rufen. Der Schafhalter aus Duderstadt hatte selbst den grausigen Fund gemacht, als er am Freitagnachmittag seine Herde füttern wollte. Wie die Täter auf das mit einem 1,20 Meter hohen Zaun geschützte Gelände gelangten, ist ungeklärt. Weder am Zaun noch an dem verschlossenen Zugangstor wurden Schäden festgestellt.
Eine Erklärung für den dubiosen Fall hat die Polizei nicht. Schwarzgesengte Schafsköpfe gelten nur in Island als Spezialität, das schottische Nationalgericht Haggis besteht aus mit Innereien gefülltem Schafsmagen.
Die Verwertung des Kopfes als Nahrung erscheint also mehr als fraglich, Mutmaßungen über das Schafshaupt als makabere Trophäe, einen psychisch gestörten Täter, einen Racheakt oder andere Motive bleiben in hohem Maße spekulativ.
„Warum das Tier getötet und lediglich der Kopf mitgenommen wurde, ist derzeit noch ein Rätsel", so Polizeisprecherin Jasmin Kaatz. Die Polizei Duderstadt hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Diebstahls eingeleitet.
von Kuno Mahnkopf