Videos auf Facebook und Instagram: Sprengel Museum, Kestnergesellschaft und Kunstverein Hannover bieten wegen Corona Videoführungen an

Überall leiden die Kulturschaffenden unter der Quarantäne und überall lassen sie sich etwas einfallen, um ihr Publikum dennoch zu erreichen. Die Museen und Galerien sind geschlossen, über Streaming-Angebote hofft man, dem Publikum weiterhin etwas bieten zu können. Das Sprengel-Museum Hannover hat jetzt damit begonnen, „Sprengel-Quarantäne-Clips“ ins Netz zu stellen. In der ersten Ausgabe der Videoserie, die auf Instagram zu sehen ist, führt Sprengel-Chef Reinhard Spieler in den Neubau des Hauses und präsentiert dort das Werk „Gesellschaftsspiel“ von Alice Musiol. Musiols Arbeit passt zur Lage: Die Arbeit passt in die Zeit. Die Künstlerin hat ein überdimensionales Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel geschaffen, auf dessen Spielbrett viel zu viele Spielfiguren stehen. Jeder Platz ist besetzt. Nichts bewegt sich. In Zeiten der Corona-Krise erinnert das aber auch an Menschengedränge, das dem Virus Gelegenheit zur Verbreitung gibt. In einem anderen „Quarantäne-Clip“ des Sprengel-Museums führt Isabel Schulz, die Leiterin des Kurt-Schwitters-Archivs, die Zuschauer in den Nachbau von Kurt Schwitters Merzbau, der im Sprengel Museum zu sehen ist. Sie zeigt Details der begehbaren Skulptur, die Kurt Schwitters in dem ehemaligen Elternschlafzimmer im Haus in der Waldhausenstraße eingerichtet hat. Und auch hier stellt sich ein Bezug zur Corona-Krise ein: Derzeit sind viele Menschen in Quarantäne. Schwitters zeigt, wie man aus dem Raum, in dem man lebt, eine künstlerische Komposition machen kann. Das Sprengel-Museum finden Sie auf Instagram und Facebook. Kestnergesellschaft setzt auf Facebook und Instagram: Auch die Kestnergesellschaft zeigt Videos aus ihren laufenden Ausstellungen. In den vergangenen Tagen wurden einige Filme produziert, die auf Facebook und Instagram veröffentlicht werden sollen: Die Feldornithologin Kristina Arndt erzählt etwas zu den Vögeln, die der Fotograf Jean-Luc Mylayne auf großformatigen Bildern zeigt, HAZ-Chefredakteur Hendrik Brandt spricht mit Katinka Bock, deren Kunstwerk aus Kupferplatten vom Dach des Anzeiger-Hochhauses im Obergeschoss der Kestnergesellschaft zu sehen ist. Geplant ist auch ein Video mit einer Yogalehrerin – als Ersatz für die Yogastunde, die passend zu den meditativen Vogelbildern von Jean-Luc Mylayne geplant war. Die Kestnergesellschaft finden Sie hier auf Facebook. Führungen und Kurse im Kunstverein: Der Kunstverein, der schon vor der Corona-Krise Videoführungen angeboten hat ( hier etwa zur aktuellen Ausstellung „Beyond the Black Atlantic“ ), hat sein Vermittlungsprogramm in den digitalen Raum überführt. Aus den „Kunstkontakten“ wurde „Kunst kontaktlos“ und die „Kunsttauchkurse“ wandelten sich zu „Kunstsurfkursen“. Eintauchen ist in diesen Zeiten schließlich nicht so gut. Weitere Informationen gibt es hier online. Lesen Sie auch: Online-Videos: „Drache Kokosnuss“-Erfinder Ingo Siegner liest regelmäßig auf HAZ.de für Kinder Von Ronald Meyer-Arlt