Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. In seiner Laudatio bezeichnete der Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt den 62-Jährigen als „unbändigen Erzähler“.
Mit der international viel beachteten Auszeichnung will für Börsenverein in diesem Jahr ein Signal zur Stärkung der Demokratiebewegung in Nordafrika setzen. Zur feierlichen Übergabe waren mehrere hundert Gäste gekommen. Dazu gehörte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).
Sansal sei „witzig und weise, unerbittlich in den Diagnosen dessen, was schlecht läuft, gnadenlos hart im Urteil über die Habgier der Mächtigen und immer von Mitleid bewegt“ über das Schicksal der Menschen in seiner Heimat Algerien, lobte Peter von Matt.
Der Stiftungsrat, der jedes Jahr den Preisträger auswählt, hatte den Friedenspreis für Sansal damit begründet, dass sich der Schriftsteller hartnäckig für die freie Meinungsäußerung stark mache. Er engagiere sich „gegen jede Form von doktrinärer Verblendung, Terror und politischer Willkür“.
Im vergangenen Jahr hatte der Börsenverein den israelischen Autor David Grossmann geehrt, der sich für die Aussöhnung seines Landes mit den Palästinensern einsetzt.
dpa