Die Zahl liege über dem Durchschnitt üblicher Abgänge. Wie viele Abonnenten bereits auf ein Dauerlos verzichtet haben, wollte er „mit Blick auf den Wettbewerb“ nicht mitteilen.
Die frühere „Sportschau“-Moderatorin Lierhaus wird nach fast zweijähriger, schwerer Krankheit Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Dafür soll sie pro Jahr ein Honorar von 450.000 Euro erhalten, was in der Gewinnspielbranche als nicht ungewöhnlich gilt. Jeden Sonntag gibt die 40-Jährige künftig im ersten Programm die Wochengewinner bekannt, sie tritt in Werbefilmen auf und besucht soziale Projekte. Czipull bestätigte, dass viele Abonnenten ihren Rückzug mit „den Beträgen begründen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden“. Beträge, die die Verantwortlichen nie dementiert haben. Lierhaus erhält angeblich eine geringere Gage als ihr Vorgänger Frank Elstner. Mit dem FC St. Pauli wirbt zudem ein Klub der Fußball-Bundesliga für die Lotterie. Der Verein erhält 3,5 Millionen Euro pro Jahr, die Spieler tragen im Gegenzug den Schriftzug „Ein Platz an der Sonne“ auf ihren Trikots.
Den Abo-Kündigungen begegnet die ARD-Lotterie mit offenbar standardisierten Antwortschreiben. Darin heißt es: „Viele Menschen vergleichen ihre eigenen Bezüge mit den diskutierten Summen. Ein direkter Vergleich macht zunächst eine Schieflage deutlich, ist unseres Erachtens aber schwierig, weil sich Prominente, die zu Werbezwecken eingesetzt werden, immer in einem deutlich höheren Gehaltsgefüge bewegen.“ In der ARD heißt es, man suche in den kommenden Wochen das Gespräch mit der 1956 gegründeten, unabhängig arbeitenden Lotterie, um die Abstimmung zu verbessern.
Gunnar Menkens