Kein Wunder, denn die Menschen hier wissen, was sie an dem Oberbürgermeister haben. Und manche werden erst jetzt realisieren, dass sie ihn los sind.
Die Landtagswahl wird zu einem einschneidenden Ereignis für die Stadt, die ja das Glück hatte, einen hervorragenden Verwaltungsexperten an der Spitze zu haben, der zugleich auch sympathischer Repräsentant und Kümmerer war. Ein Treppenwitz der Geschichte wäre es gewesen, wenn Weil auf der Oppositionsbank im Landtag Platz hätte Platz nehmen müssen, statt die Geschicke der Stadt oder des Landes zu lenken. Knapp genug war es ja gestern Abend. Stephan Weil freut sich nun auf fünf Jahre Rot-Grün im Land.
Und Hannover? Es wird einige Zeit brauchen, bis sich die Dinge wieder zurechtruckeln – hoffentlich zum Guten. Hier liebt man keine allzu großen Überraschungen, was gestern auch zwei Politikerinnen zu spüren bekamen. Die SPD hatte Doris Schröder-Köpf ins Rampenlicht geschoben, die CDU die türkischstämmige Sozialministerin Aygül Özkan. In beiden Fällen ging die Rechnung nicht auf, einen Prominenten-Bonus gab es nicht. Das dürfte beiden großen Parteien zu denken geben.