Videoaufnahmen des Vorfalls, bei dem vier Männern und vier Frauen der Po versohlt wurde, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Internet. Im Kurzbotschaftendienst Weibo verurteilten Nutzer die Bestrafung als "krank" und "pervers".
In dem Video ist zu sehen, wie ein Mann acht Angestellte der Changzhi Zhangze Rural Commercial Bank nach dem Grund für ihr schlechtes Abschneiden fragt. Es folgen Antworten wie "Ich habe mich nicht selbst übertreffen können". Der Mann fordert die Mitarbeiter schließlich auf: "Macht Eure Hintern bereit."
Mann schlägt mehrmals fest zu
Dann haut er mehrmals kräftig mit einem Gegenstand zu – offenbar handelt es sich um eine Art Holzpaddel. Der Mann schreitet die Reihe einige Male auf und ab und schlägt dabei jeden Mitarbeiter. Eine der Frauen versucht, ihren Po mit den Händen zu schützen, und wird aufgefordert, das sein zu lassen. Sie fliegt fast nach vorne, als der Mann zuschlägt.
Der Mann "muss krank sein", kommentierte ein Weibo-Nutzer die Aufnahmen. Ein anderer betonte, "Angestellte haben eine Würde". Auch ein weiterer Nutzer wies darauf hin, die Mitarbeiter seien "keine Sklaven in der fernen Vergangenheit".
Mitarbeitern den Kopf geschoren
Wie die "South China Morning Post" berichtet, wurden weiteren 16 Mitarbeitern der Kopf geschoren – als Strafe dafür, dass sie ebenfalls die Anforderungen nicht erfüllt hätten.
Die Zeitung "Beijing Times" berichtete am Dienstag, mehrere hochrangige Vertreter der Bank, darunter der Chef der Kommunistischen Partei in dem Unternehmen, seien suspendiert worden. Sie hätten das Trainingsprogramm, bei dem es zu dem Zwischenfall kam, nicht ausreichend überwacht.
Mann rechtfertigt die Schläge
Dem Zeitungsbericht zufolge forderten örtliche Behördenvertreter den Mann auf, sich öffentlich "für sein unangemessenes Verhalten" zu entschuldigen. Es handelt sich demnach um einen Mitarbeiter einer Beratungsfirma in Shanghai – einen Trainer.
Er habe sich mittlerweile öffentlich entschuldigt, berichtet die "South China Morning Post". Einem Menschen den Hintern zu versohlen, sei "eine der effektivsten Möglichkeiten, das Bewusstsein zu erweitern". Allerdings sei aber klar, dass nicht jeder mit seinen Methoden einverstanden sei.
afp/RND/wer