In Argentinien nimmt die Zerstörung des Waldes beängstigende Ausmaße an: Innerhalb eines guten Jahrhunderts sei die Waldfläche in dem südamerikanischen Land um bis zu 70 Prozent geschrumpft.
Im Jahr 1900 erstreckten sich die Waldgebiete den Angaben La Roccas zufolge noch auf einer Fläche von insgesamt 100 Millionen Hektar. Heute seien es nur noch 33,2 Millionen Hektar.
Der Boom der Sojaprodukte - Argentinien ist weltweit Spitzenexporteur von Sojamehl und Sojaöl sowie drittgrößter Exporteur von Sojasamen - trug dazu bei, dass in den vergangenen zehn Jahren zunehmend Wald vernichtet wurde. Allein die nördliche Provinz Salta verlor in den vergangenen 30 Jahren 26 Prozent ihres Waldbestandes, wie eine Studie der Fakultät für Agronomie an der staatlichen Universität Buenos Aires (UBA) ergab.
Angesichts dieser Entwicklung, die insbesondere der indianischen Urbevölkerung zu schaffen macht, ordnete das oberste argentinische Gericht im vergangenen Dezember einen Stopp der von der Provinzregierung gestatteten Abholzung wild gewachsener Wälder an.
afp