Das hat ein Runder Tisch von Bürgervereinigungen, Duisburger Künstlern und Stadtverwaltung am Freitag festgelegt, wie die Stadt mitteilte. Der Tunnel solle vorerst ein Ort der Trauer bleiben.
Unterdessen geht der Streit zwischen Veranstalter, Polizei und Behörden um die Schuld für die Katastrophe vom 24. Juli weiter. Der Veranstalter Lopavent wies am Freitag Kritik an seiner Organisation zurück. Weder sei die Zahl der privaten Ordner zu gering gewesen noch hätten die Sprechfunkgeräte der Mitarbeiter gestreikt, erklärte die Firma des Veranstalters Rainer Schaller schriftlich.
Das Unternehmen war von der Stadt Duisburg und dem NRW- Innenministerium in den vergangenen Tagen attackiert worden. Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte es „schäbig“ genannt, dass Lopavent die Polizei erst um Hilfe gerufen und sie dann für das Scheitern mitverantwortlich gemacht habe. Der Veranstalter habe sein eigenes Sicherheitskonzept nicht eingehalten, so Jägers Vorwürfe diese Woche im Landtag.
Am Freitag wurde die letzte in einer Klinik liegende Verletzte des Unglücks nach Hause entlassen. Neben der 23-jährigen Frau waren bei dem Techno-Spektakel mehr als 500 Menschen verletzt worden.
Der Druck auf den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) hält unterdessen an. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sagte dem Hörfunksender WDR 5, Sauerland könne nach der Katastrophe das Amt nicht mehr mit der nötigen Autorität ausüben. Sein Rücktritt sei keine Frage des Ob sondern nur des Wie. Sauerland hatte angekündigt, vor Konsequenzen aus der Katastrophe zunächst den Sachverhalt gründlich aufzuklären.
Das für den 9. Oktober in Düsseldorf geplante Chinafest wurde wegen der Katastrophe abgesagt. Bei der Loveparade waren auch eine Chinesin getötet und mehrere Chinesen verletzt worden. Die Trauer um die Opfer lasse ein Chinafest in Nordrhein-Westfalen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu, sagte Generalkonsul Wen Zhenshun.
Die zahlreichen Kerzen, Kränze, Trauergaben und Erinnerungszettel, die an der Unglücksstelle niedergelegt worden sind, sollen in einer Glasvitrine gesammelt werden. Der Runde Tisch in Duisburg plädiert dafür, diese Vitrine zur Erinnerung am Duisburger Innenhafen in der Nähe des stadthistorischen Museums aufzustellen.
dpa