Ziel sei es, die Produkte "auf verantwortungsvolle Weise" anzubieten, sagte eine Sprecherin des Senders GunTV am Donnerstag. Die Mitbegründerin des Senders, Valerie Castle, sagte dem britischen "Guardian", es sei eine Möglichkeit gesehen worden, "auf einen Bedarf zu reagieren, nicht einen zu schaffen". Sie glaube nicht, dass durch GunTV mehr Waffen in Umlauf kämen.
Der Start des Senders erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da sich in den USA zuletzt zahlreiche Vorfälle ereignet haben, bei denen Bewaffnete um sich geschossen und dutzende Menschen getötet haben. Erst am Mittwoch hatten zwei schwer bewaffnete Angreifer in Kalifornien 14 Menschen erschossen und 21 weitere verletzt. Einer Beobachtungsstelle zufolge war es bereits die 352. Schießerei in den USA in diesem Jahr, bei der mindestens vier Menschen angeschossen wurden. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama bemüht sich seit Jahren vergeblich um eine Verschärfung der Waffengesetze.
GunTV Schickt Waffen nicht direkt zu Kunden
GunTV will zunächst sieben Tage die Woche nachts zwischen 1.00 und 6.00 Uhr auf Sendung gehen, langfristiges Ziel ist aber ein 24-Stunden-Programm. Anders als bei anderen Teleshopping-Sendern sollen die Produkte allerdings nicht direkt zum Kunden, sondern an den nächstgelegenen Einzelhändler geschickt werden. Dort kann der Kunde die bestellten Waffen abholen, nachdem er zuvor notwendige Formalien erledigt hat.
afp