Die Hochwasserlage an Neiße, Oder und Spree hat sich in der Nacht zum Donnerstag weiter entspannt. So stellte am Mittwochabend der Katastrophenschutzstab des Landkreises Spree- Neiße seine Arbeit ein. Im Laufe des Donnerstag könnte sich die Lage wieder verschärfen. Der Deutsche Wetterdienst in Potsdam warnte am Morgen vor kräftigen Gewittern mit starkem Regen und Sturmböen. Es könnten bis zu 25 Liter Regenwasser je Quadratmeter fallen. In den vergangenen Tagen hatten die Hochwasserexperten gewarnt, starker Regen könnte die Lage wieder komplizierter machen. Dies könnte nunmehr auch die Elbe im Nordwesten Brandenburgs betreffen.
Die Pegelstände im Süden und Osten Brandenburgs waren in der Nacht weiter zurückgegangen. Die Oder verkraftete problemlos das Hochwasser der Neiße. Die stärkere Zuführung von Wasser aus der Spremberger Talsperre in die Spree führte nur zum Überfluten einiger unbewohnter Ufer. In Berlin wird kein merklich steigender Pegelstand registriert.
Vorsorglich wurden weitere 100.000 Sandsäcke vom Landkreis Spree-Neiße bereitgestellt. Sie sollen an Gefahrenpunkten entlang der Spree zum Einsatz kommen. In Cottbus waren bereits bis Mittwochabend 60.000 Sandsäcke zur Verstärkung der Deiche genutzt worden.
dpa