Seit 1962 sei nicht mehr ein so großer Eisbrocken in der Arktis abgebrochen. Auf Satellitenaufnahmen war laut Münchow zu sehen, dass der Petermann-Gletscher durch den Vorfall rund ein Viertel seiner 70 Kilometer langen Eisablagerungen verloren habe.
Der Petermann-Gletscher ist einer der beiden größten Gletscher Grönlands. Deren Ausläufer verbinden die riesige zu Dänemark gehörende Insel mit der Arktis. Die vom Petermann-Gletscher abgebrochene Eisinsel treibt laut Münchow nun auf die Nares-Straße zwischen Grönland und Kanada zu. Dort könne sie die Wasserstraße blockieren, auf Land zutreiben oder in kleinere Stücke zerbrechen. In diesem Fall könne das Eis an die kanadische Küste treiben und in den kommenden zwei Jahren den Atlantik erreichen.
Die globale Erderwärmung lässt weltweit Gletscher abschmelzen. Damit werden wichtige Süßwasserspeicher zerstört. Außerdem steigen die Meeresspiegel weiter an.
afp