Das erwartete Schneeunwetter in Niedersachsen lässt noch auf sich warten. „Niedersachsen ist bislang verschont geblieben“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums im Innenministerium am Sonnabendmorgen in Hannover. Lediglich in den höheren Lagen des Harzes und im Raum Braunschweig fiel über Nacht Schnee. In Braunlage musste das geplante Skispringen des Damen-Weltcups auf dem knapp 1000 Meter hohen Wurmberg wegen Orkanböen bis Windstärke 10 abgesagt werden. Der Landkreis Holzminden stellte Teilbereich des öffentlichen Nahverkehrs kurzfristig wegen des Winterwetters ein.
Zu schweren Unfällen kam es dagegen bis auf eine Ausnahme nicht. In Hildesheim wurde ein Autofahrer lebensgefährlich verletzt. Der 21-Jährige geriet am späten Freitagabend auf der Bundesstraße 1 ins Rutschen und stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Wie die Polizei mitteilte, erlitt der Fahrer des anderen Wagens nur leichte Verletzungen.
Im Raum Braunschweig ereigneten sich acht kleinere Unfälle mit einem Sachschaden bis insgesamt 10.000 Euro. Insgesamt fielen etwa fünf Zentimeter Neuschnee. Nach Angaben eines Polizeisprechers könnte dies im Laufe des Tages bei Wind zu Schwierigkeiten führen. „Das Problem sind die Verwehungen“, sagte der Sprecher.
Aus anderen Teilen des Landes, etwa Nordfriesland, hieß es dagegen, dass Sturmböen in der Nacht die Straßen eher vom bislang vorhandenen Schnee befreit hätten. Trotz der bislang ruhigen Lage wird weiterhin mit einem Unwetter bis Sonntag gerechnet. „Im ganzen Land sind weiterhin Rettungskräfte, Polizei- und Feuerwehrbeamte sowie die Bundeswehr in Alarmbereitschaft und auf alles eingestellt“, sagte der Sprecher des Lagezentrums.
lni