Ausgelöst wurden die Zusammenstöße von rund 150 Palästinensern, die jüdische Gläubige mit Steinen beworfen hätten, sagte ein Polizeisprecher. Nachdem Muslime von den Minaretten mehrerer Moscheen in der Altstadt Jerusalems aufgerufen wurden, sich auf dem Tempelberg zu versammeln, riegelte ein Großaufgebot an Sicherheitskräften das Gebiet ab. Nach dem Eingreifen der Polizei habe sich die Lage wieder beruhigt, sagte der Sprecher. Zwei Ordnungshüter seien verletzt worden.
Der Tempelberg spielt sowohl für Juden als auch für Muslime eine wichtige Rolle. Dort befindet sich die El-Aksa-Moschee, die drittwichtigste heilige Stätte des Islam nach Mekka und Medina. Sie ist auf den Ruinen des zweiten jüdischen Tempels erbaut, von dem nur noch eine Wand, die den Juden heilige Klagemauer, erhalten ist. Jüdische Extremisten wollen dort einen dritten Tempel errichten, um die „Ankunft des Messias“ zu beschleunigen.
Am Sonntagabend beginnt das Jom-Kippur-Fest, der wichtigste jüdische Feiertag.
afp