Die Briten haben am Donnerstag über die Zukunft ihres Landes entschieden – das offizielle Ergebnis des EU-Referendums lag am Freitagmorgen vor: 51,9 Prozent der Briten haben für den Austritt aus der EU gestimmt, lediglich 48,1 Prozent für den Verbleib. Insgesamt votierten 17.410.742 Wähler beim EU-Referendum für den Brexit, 16.141.241 fürs Drinbleiben, wie die Vorsitzende der Wahlkommission, Jenny Watson, in Manchester bekannt gab.
Als Konsequenz des Votums hat der britische Premierminister David Cameron seinen Rücktritt für Oktober angekündigt. Doch wie reagieren Politiker aus den anderen EU-Mitgliedsstaaten jetzt? Eine Zusammenfassung der wichtigsten Reaktionen lesen Sie hier.
Merkel: Brexit ist "Einschnitt für Europa"
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich am Freitagmorgen in Berlin zum Brexit. Sie rief nach dem EU-Austritt Großbritanniens zu Ruhe und Besonnenheit auf. Es dürfe jetzt keine schnellen und einfachen Schlüsse geben: "Der heutige Tag ist ein Einschnitt für Europa, er ist ein Einschnitt für den europäischen Einigungsprozess."
Der Brexit hat auch die Finanzmärkte stark getroffen. Vor allem auf dem Devisenmarkt sorgte der sich abzeichnende Sieg des Austritt-Lagers für heftige Turbulenzen. Das britische Pfund rutschte auf den tiefsten Stand seit 1985 ab und der Euro gab deutlich nach. Der deutsche Leitindex Dax ist am Freitagmorgen abgesackt.
Briten lieferten sich Kopf-an-Kopf-Rennen
In den Umfragen vor dem Referendum hatten sich Befürworter und Gegner einer EU-Mitgliedschaft ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Bis zuletzt warben beide Lager eindringlich um Stimmen in der Bevölkerung.
Die Wahllokale hatten am Donnerstag um 7 Uhr Ortszeit (8 Uhr MESZ) geöffnet. Bis 22 Uhr (23 Uhr MESZ) konnten die wahlberechtigten Briten ihre Stimme abgeben. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wurde am Freitagmorgen gerechnet.
RND