„Die Lage ist außerordentlich ernst“, sagte Westerwelle am Montag in Brüssel. Deshalb müsse sich die Staatengemeinschaft nun „koordiniert und mit allen Kräften“ um einen Waffenstillstand bemühen.
Zum Auftakt der zweitägigen Nahost-Reise stand noch am Montagabend ein Treffen mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman auf dem Programm. Am Dienstag sind dann Treffen mit Staatspräsident Shimon Peres und Regierungschef Benjamin Netanjahu geplant. Bei einem Abstecher nach Ramallah will sich Westerwelle von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas dessen Sicht der Dinge erläutern lassen.
„Jetzt ist Umsicht gefragt, Verhältnismäßigkeit und Besonnenheit“, sagte Westerwelle. Zudem müsse die Rolle Ägyptens gestärkt werden, das als Vermittler zwischen Israelis und der radikal-islamischen Hamas agieren könnte. Ohne Unterstützung Ägyptens sei auch kein „Waffenstillstand auf Dauer“ möglich. Der FDP-Politiker forderte zugleich, den Waffenschmuggel über Grenztunnel aus Ägypten in den Gazastreifen zu unterbinden.
dpa