Russland hat dem Nachbarn Ukraine den Versuch von Anschlägen auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim vorgeworfen. Bei drei bewaffneten Zusammenstößen mit Saboteuren seien ein Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB und ein Soldat getötet worden, teilte der FSB am Mittwoch in Moskau mit. Mehrere ukrainische und russische Staatsbürger seien festgenommen worden.
"Russische Behauptungen sind eine Provokation"
Das Verteidigungsministerium in Kiew wies jede Beteiligung an den angeblichen Vorfällen zurück. Die Vorwürfe seien "der Versuch, die Umgruppierungen und das aggressive Vorgehen der Militäreinheiten der Russischen Föderation auf der Halbinsel zu rechtfertigen". Ebenso haltlos seien Moskauer Vorwürfe, dass die Krim vom ukrainischen Festland aus beschossen worden sei. Verteidigungsminister Stepan Poltorak nannte die russischen Behauptungen eine Provokation. Unabhängige Berichte zu den angeblichen Vorfällen gab es nicht.
Truppenbewegungen im Norden der Krim
Seit Sonntag berichten vor allem ukrainische Offizielle von russischen Truppenbewegungen und Hubschrauberflügen im Norden der Krim. Die zeitweise gesperrten Kontrollpunkte zur Halbinsel funktionierten seit Mittwochmorgen aber wieder normal. Russland hatte die Krim im Frühjahr 2014 annektiert. Die meisten Länder kritisieren dies als Verstoß gegen das Völkerrecht.
dpa/RND