Die Polizei hat am Dienstagmorgen am Stuttgarter Hauptbahnhof zwei Sitzblockaden von Gegnern des Bahnprojekts Stuttgart 21 aufgelöst. Rund 100 Menschen nahmen laut Polizei an einer Aktion an der Südseite des Bahnhofs teil, die nach und nach weggetragen wurden.
Bei einer Blockade am Nordflügel versperrten rund 30 Demonstranten einem LKW mit Baumaterial die Zufahrt zur Baustelle, bevor auch sie von der Polizei weggetragen wurden. Größere Auseinandersetzungen gab es zunächst nicht.
Nach Angaben der Bahn sollen am (heutigen) Dienstag Arbeiten am Grundwassermanagement an der Südseite des Bahnhofs durchgeführt werden. Außerdem werde an einer Kellerdecke am Nordflügel gearbeitet. Dort ist ein unterirdisches Technikgebäude geplant.
Keine unumkehrbaren Maßnahmen vor Auswertung des Stresstests
Die Maßnahmen hätten vorbereitenden Charakter und würden sich an die Anweisung der Stuttgart-21-Schlichtung halten, erklärte ein Sprecher. Unumkehrbare Maßnahmen soll es vor der Auswertung eines Stresstests zur Leistungsfähigkeit des geplanten Bahnhofs am 14. Juli nicht geben.
Der Baustopp am umstrittenen Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 ist seit diesem Dienstag beendet. Über weitere Baumaßnahmen will die Bahn am Mittwoch in einer Pressekonferenz berichten.
dpa