47 Abgeordnete stimmten bei der Landtagswahl in Magdeburg für Reiner Haseloff (CDU) als neuen Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, 34 gegen ihn und drei enthielten sich. Zudem waren drei Stimmen ungültig. Haseloff nahm die Wahl an und wurde anschließend vereidigt.
CDU, SPD und Grüne hatten sich auf eine Koalition verständigt. Im ersten Wahlgang hatte Haseloff aber nicht die erforderliche absolute Mehrheit erhalten. Statt der nötigen 44 Stimmen erhielt er nur 41 Stimmen. Die drei Parteien verfügen über zusammen 46 Mandate.
Die Koalition plant unter anderem die Einstellung von mehr Lehrern und Polizisten und will den Kommunen mehr Geld zur Verfügung stellen. Zugleich soll aber an einem ausgeglichenen Haushalt festgehalten werden.
Bei der Landtagswahl vor sechs Wochen war die CDU klar als stärkste Kraft bestätigt worden. Für eine Fortsetzung der Koalition mit der auf nur noch rund zehn Prozent abgestürzten SPD reichte es aber nicht aus. Daher wurden auch die Grünen zu Koalitionsgesprächen geladen. Stärkste Opposition im Landtag ist die rechtspopulistische AfD, die fast ein Viertel der Wählerstimmen erhalten hatte.
dpa