Mit der Kündigung war gerechnet worden, seitdem William Barr als Justizminister bestätigt wurde. Rosenstein wollte schon Mitte März aus dem Amt scheiden, blieb dann aber etwas länger, bis die Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller abgeschlossen waren. Rosenstein ist seit beinahe zwei Jahren im Amt und hat in dieser Zeit Mueller ernannt und die Arbeit dessen Teams beaufsichtigt, sowie die Ermittlungen verteidigt.
Die Beziehung zwischen Rosenstein und Trump war turbulent. Als Trump den damaligen FBI-Direktor James Comey feuern wollte, schrieb Rosenstein das Memo, welches das Weiße Haus nutze, um die Entlassung zu rechtfertigen. Acht Tage später setzte Rosenstein dann Robert Mueller als Sonderermittler ein. Rosenstein wurde dadurch zur Zielscheibe für den Zorn vieler Republikaner und verärgerter Tweets von Trump. Häufig schien er kurz vor der Entlassung zu stehen.
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Trotzdem stand er letztendlich auf Trumps Seite. Gemeinsam mit Justizminister William Barr kam er nach Einreichung des Mueller-Berichts zu dem Schluss, dass Trump die Justiz nicht behindert habe.
„Ich bin Ihnen für die Möglichkeit, dem Land gedient zu haben, dankbar; für die Liebenswürdigkeit und den Humor, den Sie häufig in unseren persönlichen Gesprächen gezeigt haben; und für die Ziele, die sie in ihrer Rede bei der Amtseinführung genannt haben: Patriotismus, Einheit, Sicherheit, Bildung und Wohlstand, denn „eine Nation existiert, um ihren Bürgern zu dienen““, schrieb Rosenstein in seinem Brief an Trump.
Das Weiße Haus nominierte bereits vor einigen Wochen einen Nachfolger für die Position des Vizeministers: Den stellvertretenden Verkehrsminister Jeffrey Rosen.
Von RND/AP