Aus Unions-Kreisen hieß es, alle drei Parteien sollten mit einer gleich großen Zahl von Vertretern in die Verhandlungen gehen. Wer für die FDP an den Gesprächen teilnehmen wird sowie deren Anzahl, war zunächst unklar. Über die Einzelheiten soll am Donnerstag das FDP-Präsidium beraten.
Westerwelle hatte sich am Montag im Kanzleramt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getroffen, um einen Fahrplan für die Gespräche abzustecken. Am Dienstagvormittag traf sich Merkel mit CSU-Chef Horst Seehofer im Kanzleramt, wie aus der Union verlautete. Dabei wurden ebenfalls ein Fahrplan sowie auch bereits „grob“ Inhalte verabredet. Das Treffen dauerte eine gute Stunde und fand in „sehr guter Atmosphäre“ statt, hieß es aus der Union.
Westerwelle kündigte am Dienstag „zügige“ aber „gründliche“ Koalitionsverhandlungen an. Es solle „so schnell wie möglich“ eine neue Koalition mit einem guten Programm geben. Über die Zuteilung der Ressorts werde dabei erst ganz am Schluss beraten. Seehofer machte die Geschlossenheit der Union deutlich. „Wir sind drei Parteien und wir werden in engem Schulterschluss mit der CDU verhandeln“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Nach seinen Worten soll bis Ende Oktober/Anfang November die neue Bundesregierung stehen.
ddp