Westerwelle und die FDP hätten bei den Beziehungen zu Israel noch „erheblichen Nachholbedarf. Ich hoffe, er setzt jetzt in Israel Akzente“, sagte Kramer der „Passauer Neuen Presse“ vom Montag. Die Reaktionen der israelischen Regierung auf die Ernennung Westerwelles zum Außenminister seien „sehr zurückhaltend“.
Bisher habe sich Westerwelle „nicht besonders damit hervorgetan, die Kritiker und Feinde Israels zu verurteilen“, sagte Kramer weiter. Der Besuch in Israel könne daher nur ein erster Schritt sein, Vertrauen zu gewinnen.
Kramer kritisierte zudem, die Liberalen hätten sich in der Debatte über mögliche Sanktionen gegen den Iran bisher bedeckt gehalten. „Die FDP muss sich hier entscheiden zwischen den Interessen der deutschen Wirtschaft und dem Existenzrecht und den Sicherheitsbedürfnissen Israels“, sagte Kramer.
Westerwelle reist am Montag in den Nahen Osten und trifft am Dienstag eine Reihe israelischer Politiker sowie auch den palästinensischen Ministerpräsidenten Salam Fajad. Im Mittelpunkt des zweitägigen Antrittsbesuchs steht der Fortgang des Nahost-Friedensprozesses.
AFP