Corona in Hannover: Handyshops, Fotostudios, Versicherungen dürfen öffnen

Gute Nachricht für alle, die ein neues Handy kaufen oder ihr altes reparieren lassen wollen: Zum Jahresbeginn dürfen Telefonshops wieder öffnen, auch in der Region Hannover. Das Land Niedersachsen hatte seine Corona-Verordnung entsprechend präzisiert. Zuvor waren vom Lockdown zum Schutz vor Corona laut Verordnung Handyläden so wie der allgemeine Einzelhandel eingestuft worden und durften keine Kunden empfangen. Im Januar dürfen Telefonläden jetzt ihre Türen auch in der Region Hannover öffnen. Das bestätigte eine Sprecherin der Region. Zuvor hatte der Landkreis Celle in einer Pressemitteilung bereits am 30. Dezember bekannt gegeben, dass dies auch für Versicherungsagenturen und Fotostudios gelte und diese ebenso wie die Telefonläden dort wegen der Anpassung der Landesverordnung wieder öffnen dürfen. Auch beispielsweise in Oldenburg waren bereits am Sonntag Telefonshops geöffnet. Telefonische Erreichbarkeit sicherstellen: Wie eine Sprecherin des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums der HAZ sagte, hatte sich nicht zuletzt Minister Bernd Althusmann (CDU) für die Anpassung der Verordnung eingesetzt. „Handyshops sind als Dienstleistungsunternehmen anzusehen, die die telefonische Erreichbarkeit von Menschen sicherstellen, da dort zum Beispiel Sim-Karten-Aktivierungen, Störungsannahme und -behebungen und Reparaturen durchgeführt werden“, heißt es zur Begründung. Dies sei besonders in Zeiten von Homeoffice und Kontakteinschränkungen ein wichtiges Anliegen. „Auch Versicherungsagenturen und Fotostudios sind als Dienstleistungsunternehmen einzustufen und damit im Allgemeinen nicht von der Schließung betroffen.“ Untersagt seien nur körpernahe Dienstleistungen. „Das Land Niedersachsen hat seine Auslegung der aktuellen Corona-Verordnung konkretisiert und angepasst“, teilte die Region am Montag den Städten und Gemeinden mit. „Demnach dürfen Handy-Shops wieder öffnen. Sie sind nach Auslegung des Landes Dienstleistungsunternehmen, die die telefonische Erreichbarkeit von Menschen sicherstellen.“ Grundvoraussetzung sei hierbei immer die Einhaltung der bestehenden Hygieneregeln. Telefonläden anderswo schon offen: Versicherungsbüros gelten demnach als wichtige Einrichtung des periodischen Bedarfs. Dasselbe gelte für Telefonshops. Auch Fotostudios dürfen unter Berücksichtigung der Kontaktbeschränkungen für ihre Dienstleistungen öffnen, soweit die Arbeiten nicht körpernah durchgeführt werden. Im Landkreis Celle waren die entsprechenden Läden bereits am Sonnabend wieder geöffnet. Die Region Hannover hatte zunächst keine vergleichbare Pressemitteilung herausgegeben. Cane Cavilda, die mit ihrem Mann vier Vodafone-Shops mit insgesamt fünfzehn Mitarbeitern in Misburg und Linden sowie an Engelboster Damm und Lister Meile in Hannover betreibt, äußerte sich gegenüber der HAZ hocherfreut über die Nachricht. „Wir haben gestern überall herumtelefoniert, keiner konnte uns richtig Auskunft geben“, sagte sie. „Wir sind jetzt sehr froh und werden morgen unsere Läden öffnen.“ Am Dienstag wollen sich Bund und Länder über eine mögliche Fortführung des Lockdowns auch für den Einzelhandel verständigen. Von Gabriele Schulte