„Der vielfältige und bunte Protest war ein Vorgeschmack auf den Protest Ende November“, sagte Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl.
Am 24. November soll ein Transport von elf Castorbehältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Wendland starten. Zwei Tage später ist dort eine Großdemonstration geplant. Greenpeace fordert den Ausstieg aus dem geplanten Atommüll-Endlager in Gorleben.
Nach einem Bericht des „Focus“ warnt das Bundeskriminalamt (BKA) vor massiven Krawallen während des Castor-Transports. Wie das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf ein vertrauliches BKA-Lagebild schreibt, ist mit „gewalttätigen Handlungen und Sabotageakten“ durch Linksextremisten zu rechnen. Laut Polizei könnten die Krawalle heftiger ausfallen als 2010, weil autonome Gruppen diesmal nicht nur Schienen unterhöhlen wollen, sondern gezielte Angriffe auf die Polizei planen.
Niedersachsens Politiker von CDU und FDP sträuben sich indes nach einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ so deutlich wie noch nie gegen weitere Castor-Transporte nach Gorleben. Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) sagte der Zeitung: „Der nächste Castor-Transport ist politisch absolut falsch und wird uns in der neuen Diskussion um einen wirklich guten Standort für ein atomares Endlager erheblich belasten.“ Das Beste sei ein Castor-Moratorium meinte der Minister.
dpa
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