Die Volksrepublik führte im Mai Waren im Wert von knapp 89 Milliarden US-Dollar (gut 63 Milliarden Euro) aus, 26,4 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die chinesischen Zollbehörden am Donnerstag mitteilten. Das ist das siebte Minus in Folge. Die Einfuhren sanken im Mai um 25,2 Prozent auf gut 73 Milliarden Dollar. Das Minus fiel damit bei Importen wie bei Exporten noch deutlicher aus als im April. Insgesamt ging der Außenhandel Chinas seit Jahresbeginn um rund ein Viertel zurück, wobei die Einfuhren stärker fielen als die Ausfuhren.
Die Regierung in Peking hatte Ende vergangenen Jahres ein 580 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket aufgelegt. Besonders der Exportsektor, der in den vergangenen 30 Jahren wesentlich zum chinesischen Wirtschaftswachstum beigetragen hatte, ist von der weltweiten Wirtschaftskrise stark getroffen. Im Süden des Landes mussten bereits Fabriken schließen. Die Regierung kürzte mehrfach die Steuern auf Exporte, um den Handel zu beleben. Zuletzt senkte China zum 1. Juni die Steuern auf hunderte wichtige Exportprodukte wie Schuhe, Spielzeug und Möbel.
afp