Die Anwälte der Metropole hatten dem Geldhaus bei ihrer Klage vorgeworfen, „einer der größten Slumlords der Stadt Los Angeles“ zu sein. Die Bank konnte sich nun mit ihrer Auffassung durchsetzen, sie sei schlicht der falsche Adressat für die Vorwürfe. Stattdessen zahlen die für die Häuser zuständigen Verwalter und Investoren insgesamt 10 Millionen Dollar (7,7 Mio. Euro) an die Stadt. „Die Deutsche Bank leistet keinen Beitrag zu der Ausgleichszahlung“, erklärte das Institut in der Nacht zu Sonnabend. Im Rahmen des geschlossenen Vergleichs übernehme die Bank auch „keinerlei Haftung und räumt keinerlei Fehler ihrerseits ein“.
Der Finanzkonzern tritt in den USA als Treuhänder (Trustee) für institutionelle Investoren auf, die Kreditpakete aufgekauft haben. Die Deutsche Bank sorgt in dieser Rolle dafür, dass die einzelnen Investoren ihren Anteil an den laufenden Einnahmen erhalten. Um anstehende Zwangsvollstreckungen und die Verwaltung der Häuser kümmern sich dagegen die sogenannten Loan Servicer.
Die Deutsche Bank erklärte, die Parteien an einen Tisch gebracht zu haben. Der Vergleich müsse aber noch von einem Gericht abgesegnet werden. Dass sich die Beteiligten in dem seit zwei Jahren laufenden Rechtsstreit geeinigt haben, war bereits vor einigen Tagen bekanntgeworden. Unklar waren dagegen bis dato die Bedingungen.
dpa